NEMACO: Ein Blick auf die Zahlen

Einblick in die ersten Betriebsmonate

60 Millionen Ariary: Das war Umsatz von NEMACO zwischen August und November 2019. Wie ist das einzuordnen? Wir ziehen eine erste Bilanz und geben Einblick in die Zahlen der ersten Betriebsmonate.

Seit Sommer 2019 arbeitet NEMACO mit den Fischern im Südwesten Madagaskars zusammen. Das Projekt ist auf Kurs: Das NEXUS Konzept scheint zu funktionieren. Die wichtigen Prozesse sind definiert und mittlerweile eingespielt. Wir haben bereits viel gelernt und Erkenntnisse iterativ umgesetzt. Die Herausforderungen gehen trotzdem nicht aus.

Einkauf: Mehr Fischer begeistern
Rund 8.5 Tonnen Fische und Meeresfrüchte hat NEMACO bisher direkt von lokalen Fischern abgekauft, gekühlt, verarbeitet, transportiert und verkauft. Die mengenmässig wichtigsten Produkte sind dabei grosse Fische wie Merou, Thon oder Carangue (34%), kleinere Fische (20%) sowie Oktopus (Tintenfisch) mit 20%.

Das südlichste Dorf Ambohibola liefert 35% aller Produkte, gefolgt von Besambay und Befasi (je 22%). Pro Dorf arbeiten schätzungsweise zehn bis 20 Prozent aller Fischer mit uns. Damit ist auch das Ziel für die nächsten Monate klar: Mehr Fischer für das Konzept von NEMACO zu begeistern und so die Mengen zu steigern.

NEMACOs permanente Präsenz wird von den Dorfbewohnern geschätzt – als lokaler Arbeitgeber, fairer Partner, professioneller Verkaufspunkt und Quelle sicheren Trinkwassers. Unsere Position im Dorf werden wir im neuen Jahr mit weiteren Massnahmen stärken.

Verkauf: Vertriebskanäle optimieren
Von den etwas über 60 Millionen Ariary Umsatz fallen drei auf Trinkwasser, 57 auf Fischprodukte. Etwa die Hälfte des Umsatzes erzielen wir mit Individualkunden, je ein Viertel mit Hotel- und Restaurants bzw. Händlern. Bisher verkaufen wir alle Fischprodukte im Raum Tulear, wo wir nun an Grenzen stossen. Im nächsten Schritt entwickelt das NEMACO-Team nun neue Verkaufskanäle in der Hauptstadt.

Für unsere Kunden zählen vor allem die Frische und Qualität unserer Produkte als Verkaufsargument. Zunehmend schätzen sie auch die Ganzheitlichkeit des Konzepts und die direkte Zusammenarbeit mit den Kleinfischern – was uns sehr freut.

Das Wasser macht erwartungsgemäss nur einen kleinen Teil des Einkommens aus: Pro Monat verkauften wir bisher rund 70'000 Liter Wasser an die ländliche Bevölkerung zu stark subventionierten Preisen.

Fazit: Break-even ist zu schaffen
Wie stehen nun diese Zahlen im Verhältnis zu den Kosten? Profitabel ist NEMACO noch nicht. Wenn wir allerdings die Mengen an Fischereiprodukten etwas mehr als verdoppeln, gelingt es uns, die lokalen operativen Kosten zu decken. Auf diesen nächsten Meilenstein arbeitet NEMACO hin. Neben dem angestrebten wirtschaftlichen Aufschwung einer abgelegenen Region wollen wir im neuen Jahr auch den Impact auf sozialer und ökologischer Ebene messbarer machen. Wir sind zuversichtlich und freuen uns auf die nächsten Schritte!



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